Zwei Gruppen von Menschen
In der Bibel gibt es nicht nur ein Evangelium, das von Johannes geschrieben wurde, sondern auch drei Briefe, die sich allesamt lohnen, dass man sie einmal studiert. Der erste dieser Briefe befasst sich mit dem Thema Liebe und der Gemeinschaft mit Gott, und Johannes macht deutlich, dass es in dieser Welt zwei Gruppen von Menschen gibt, dass diese Welt aufgespalten ist.
Es gibt die, die für Gott sind und die, die gegen Gott sind. Es gibt „böse Menschen“ und Menschen und die anderen, die „Gottes Kinder“ sind. Vielleicht war diese Trennung damals wichtig für das Überleben der ersten Christen. Heute würde wohl niemand mehr behaupten, alle Menschen, die von Gott nichts wissen wollen, seien „böse“.
Wer bin ich eigentlich?
Und heute würde ich selbst den Bereich der „religiösen“ Menschen noch aufsplitten, denn es gibt eine Reihe von Menschen, die sich Christen nennen, aber so manches anderes im Sinn haben, als Jesus großzumachen.
Was ich lernen kann, ist, dass es wichtig ist zu wissen, wer ich eigentlich bin. Und hier sagt Johannes: „Aber ihr, meine Kinder, stammt von Gott. Und ihr habt die falschen Propheten besiegt. Denn der, der in euch wirkt, ist größer als der, der in dieser Welt am Werk ist“ (1. Johannes 4, 4 BB).
Das klingt etwas kompliziert. Johannes schrieb vorher über falsche Propheten, die behaupten, zu Jesus zu gehören, es aber nicht tun. Und nun sagt er, wir würden von Gott stammen. „Ihr seid aus Gott“, so heißt es etwa im Urtext.
Identität
Es geht um unsere Identität. Es geht darum, wie wir uns definieren. Wir sind „Kinder Gottes“, wenn wir Jesus als unseren Herrn angenommen haben. Wir sind von Gott nicht nur angenommen worden, sondern adoptiert und verwandelt. In der Bibel werden wir deswegen als Kinder bezeichnet und als Erben. Das ist unsere Identität.
Wir haben den Geist Gottes in uns. Wir haben Zugang zur Freude des Herrn. Und genau deswegen haben wir die falschen Propheten überwunden („besiegt“). Es ist eine Frage, wem wir „gehören“. Die Bibel sagt, wir gehören nicht uns selbst, nicht dieser Welt, sondern Gott.
Wem gehören wir?
Und wessen wir sind, bestimmt die Frage, wer wir in dieser Welt sind. Wenn ich von einem großen Königshaus adoptiert werde, dann lebe ich zwar noch in dieser Welt, aber ich bin dann ein Prinz, Barion oder ein anderer Adliger. Und das bestimmt ein Stück, wie ich durch diese Welt gehe.
Bilder hinken immer, aber ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Die Bibel sagt, wir seien Überwinder, wir seien Eroberer, seien Sieger, weil wir zu Gott gehören. Wen überwinden wir? Den Geist, der in Opposition zu Gott steht, dem Geist, der uns die Freude rauben will und die Hoffnung. Dem Geist, der uns einredet, wir seien unbedeutend und klein, zu sündig und zu schwach und würden deswegen in diesem Leben scheitern.
Gott ist stärker
Und dann kommt quasi das große Finale: „Denn der, der in euch wirkt, ist größer als der, der in dieser Welt am Werk ist.“ Das hat mir schon oft geholfen, den Kopf auch in schwierigen Zeiten über Wasser zu halten. Ich muss nicht der Starke sein. Ich muss nicht der Held sein. Es ist Gott, der in mir lebt.
Wenn du heute in den Tag startest, dann möchte ich dich ermutigen, dich wieder daran zu erinnern, wessen du bist und damit, wer du bist. Die Welt mag dir Angst machen, die Herausforderungen in deinem Leben mögen groß sein, die Nachrichten übel. Aber der, der in dir lebt, ist stärker als der, der in der Welt lebt.
Jesus hat am Kreuz bereits gesiegt. Also bist du ein Sieger, weil er in dir lebt. Was für ein Privileg, das wir im Leben haben, was für eine Kraft und was für eine Autorität! Lass dir deine Freude am Hier und Jetzt nicht rauben. Lass nicht zu, dass die äußeren Umstände dafür verantwortlich sind, wie es dir geht.
Gott ist stärker.
Sei gesegnet!
„In unseren Kämpfen und Nöten mögen die dunklen Mächte mitmischen, aber sie werden nicht das Spiel gewinnen. Gott ist größer, Gott ist stärker“ (Hans-Jürgen Peters).
Jürgen Ferrary für GottinBerlin
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